Kinderfahrradanhänger – Darauf sollten Sie achten

Mann mit Kind im Kinderfahrradanhänger

Fahrräder und Kinderfahrradanhänger gewinnen durch den Klimawandel und die Corona-Krise immer mehr an Bedeutung. Und auch hier entwickeln sich Technik und Ausstattung ständig weiter. Doch auch wenn viele Modelle auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, gibt es beträchtliche Unterschiede zwischen den Modellen.

Doch worauf kommt es tatsächlich an? Entdecke die entscheidenden Unterschiede für mehr Sicherheit und gesundes Sitzen.

Kinderfahrradanhänger – verschiedene Varianten

Die Auswahl an Herstellern und Modellen ist so vielfältig, dass das Angebot schon fast unübersichtlich scheint. Es gibt Anhänger für ein oder auch zwei Kinder. Je nach Modell können Sie den Anhänger zusätzlich zum Buggy oder zum Jogger umbauen, sodass viele Eltern mit einem Anhänger vollständig auf einen weiteren Kinderwagen verzichten. Auch Babys können durch den Einsatz einer Babyschale oder einer Hängematte (Baby-Sling) bequem mit dem Rad mitgenommen werden. Und das bereits bevor sie alt genug für den Kindersitz sind.

Im Gegensatz zum Buggy hat der Jogger ein drittes großes Laufrad. Dadurch ist das Gefährt wesentlich länger, rollt aber auch entschieden besser. Für die Stadt eignet sich daher besonders die Buggy-Variante mit einem kleinen Vorderrad. Teilweise befindet sich hinter den Sitzen ein abgeschlossenes Fach für Gepäck oder Zubehör. Das ist sehr praktisch, weil man den Anhänger mit Einkäufen und Spielzeug beladen kann.

Maße und Gewichte

Die Außenmaße und auch die Spurbreite der einzelnen Kinderfahrradanhänger variieren stark. Dadurch unterscheidet sich nicht nur die Gesamtbreite des Anhängers, sondern gleichzeitig der Platz pro Kind. Wählen Sie einen Anhänger, der Ihren Kindern ausreichend Platz bietet. Denn vor allem ältere Kinder brauchen etwas mehr Platz, um malen oder ein Buch angucken zu können.

Da Sie den Anhänger samt Kind(ern) mit eigener Fahrradkraft ziehen müssen, lohnt es sich, auf ein niedriges Gewicht zu achten. Hier gilt die Faustformel: Je häufiger Sie den Anhänger nutzen, desto mehr Wert sollten Sie auf das Gewicht legen. Denn für eine Fahrradtour ein Mal im Monat reicht auch ein durchschnittlicher Anhänger, der Sie in der Anschaffung wenig kostet. Für lange Strecken und Steigungen dagegen fahren Sie mit einem leichten Aluminiumrahmen am besten.

Ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium ist die zugelassene Beladung. Denn auch hier Die maximale Zuladung kann den Unterschied machen, wenn die Kinder größer werden.

Federung und Beleuchtung

Gerade für die Jüngsten ist eine optimale Federung besonders wichtig. Denn die Wirbelsäule von Babys und Kleinkindern ist noch nicht so stabil, dass sie die vielen Erschütterungen ausgleichen können. Daher sollten Sie in jedem Fall auf ein gefedertes Modell zurückgreifen, wenn Sie kleine Kinder in den Anhänger setzen möchten. Je nach Modell passt sich die Federung entweder an das zugeladene Gewicht an oder kann von Hand angepasst werden. Allerdings sind auch ungefederte Ausführungen auf dem Markt, die dann vor allem durch ihren Preis überzeugen.

Wenn Sie den Anhänger auch im Herbst und Winter verwenden, scheint es beinahe logisch, dass Sie auch für den Anhänger eine Beleuchtung benötigen. Doch wussten Sie auch, dass es sogar Ihre Pflicht ist? Ab einer Breite von 60 Zentimetern benötigen Sie vorne zwei angebaute weiße Rückstrahler. Der Abstand zur Außenkante sollte dabei maximal 20 Zentimeter sein.

Für Modelle, die nach dem 1.1.2018 gekauft wurden gilt zusätzlich die Pflicht, hinten eine rote Schlussleuchte auf der linken Seite und zwei rote Rückstrahler der Kategorie “Z” anzubringen. Die Rückstrahler sollten wieder einen maximalen Abstand von 20 Zentimetern zur Außenkante haben.

Auch die Reifen sollten gut zu sehen sein. Du kannst wählen, ob du sie mit reflektierenden weißen Streifen, Speichensticks oder gelben Speichenrückstrahlern bestückst.

Kinderfahrradanhänger auf einem Gehweg im Sonnenlicht

Fahrradanhänger für Kinder kaufen – worauf müssen Sie achten?

In Bezug auf Sicherheit und Gesundheit gibt es einige entscheidende Merkmale. Die Grundanforderungen an einen Kinderfahrradanhänger laut DIN EN 15918 bestätigt das entsprechende Gütesiegel. Noch besser ist ein zusätzliches GS-Siegel für “Geprüfte Sicherheit”.

Mit dieser Checkliste können Sie sicher sein, dass das Wunsch-Gefährt sicher und komfortabel ist

  • â–¢ Das Modell hat einen niedrigen Schwerpunkt und leicht nach außen geneigte Laufräder, sodass es kippsicher ist.
  • â–¢ Die Außenwände sind stabil.
  • â–¢ Ihr Kind kann während der Fahrt nicht in die Speichen greifen.
  • â–¢ Alle Materialien sind frei von Schadstoffen und hochwertig verarbeitet.
  • â–¢ Das 5-Punkt-Gurtsystem ist im Rahmen fest verankert. Der Verschluss ist sicher.
  • â–¢ Die Sitze sind weich, bequem und leicht zu pflegen.
  • â–¢ Für Babys erhalten Sie passendes Zubehör.
  • â–¢ Das Rahmengestell ist robust und hat eine abgerundete Form. Es bildet eine Fahrgastzelle mit Ãœberrollbügel. So ist Ihr Kind auch bei einem Sturz geschützt.
  • â–¢ Der untere Rand des Rahmens liegt nicht tiefer als die Stoßstange eines PKW.
  • â–¢ Der Anhänger verfügt über eine Feststellbremse.
  • â–¢ Der Anhänger verfügt über große Laufräder (16 bis 20 Zoll) mit Luftbereifung.
  • â–¢ Der Anhänger verfügt über eine Federung.
  • â–¢ Der Anhänger lässt sich sicher am Fahrrad befestigen und verfügt dafür über eine hochwertige Kupplung und eine zusätzliche Notfallsicherung.
  • â–¢ Der Anhänger ist faltbar, sodass er auch in den Kofferraum passt.
  • â–¢ Der Anhänger verfügt über die benötigte Zuladungsgrenze.
  • â–¢ Der Anhänger besitzt bereits ausreichend Beleuchtung oder lässt sich nachrüsten.

Es gibt verschiedene aktuelle Testergebnisse für einen ersten Überblick. Auch ein Blick in die Amazon-Bewertungen geben ein gutes erstes Bild ab. Können Sie sich dann noch immer nicht entscheiden, ist eine Probefahrt bei einem Fachhändler angeraten. Hier können Sie sich nicht nur fachkundig beraten lassen, sondern auch Ihr Kind in den Wagen setzen.

Sicherheit im Straßenverkehr und gesetzliche Vorschriften für Kinderfahrradanhänger

Da Sie sich mit dem Anhänger im Straßenverkehr bewegen, sollten Sie auch hier die gängigen Vorschriften beachten: Die Person auf dem Fahrrad muss mindestens 16 Jahre alt sein. Das besagt §21 der Straßenverkehrsordnung (StVO). Dagegen dürfen im Anhänger nur Kinder transportiert werden, die höchstens sieben Jahre alt sind. Für Kinder mit nachgewiesenen körperlichen oder geistigen Einschränkungen gilt diese Altersgrenze jedoch nicht. §67a StvZO gibt Auskunft über die vorgeschriebene Beleuchtung. Dazu haben wir einen Absatz vorher bereits das Wichtigste für Sie bereitgestellt. Fahrradhelme sind im Anhänger nicht Pflicht, erhöhen aber in jedem Fall die Sicherheit.

Fahrradanhänger für Kinder mit E-Bike möglich?

Einen Kinderfahrradanhänger dürfen Sie nicht nur mit einem gewöhnlichen Fahrrad, sondern auch mit einem E-Bike oder besser mit einem Pedelec ziehen. Um ein Pedelec handelt es sich dann, wenn Sie in die Pedale treten müssen, um die elektrische Unterstützung zu aktivieren. Ein echtes E-Bike fährt auch ohne den körperlichen Einsatz. Daher gilt ein Pedelec als Fahrrad, das keine Zulassung benötigt. Ein echtes E-Bike muss jedoch zugelassen werden, sodass es sich bei den meisten auf dem Markt angebotenen E-Bikes eigentlich um Pedelecs handelt.

Grundlegend ist also das Ziehen des Anhängers durch ein motorbetriebenes Bike möglich. Beachten Sie jedoch, dass dies nur bei einer maximalen Tretunterstützung bis 25 km pro Stunde zulässig ist. In den Begleitpapieren Ihres Fahrrads steht, ob es für den Betrieb mit Anhänger zugelassen ist.

 

Fahrradanhänger für Hunde

Doch nicht nur Kinder können mit einem Anhänger mitgenommen werden. Mittlerweile gibt es eine ebenso beachtliche Auswahl an Hundeanhängern wie die für Kinder. So können bis zu zwei große Hunde bis insgesamt 70 kg auf langen Strecken mitgenommen werden. Eine Federung ist bisher hier jedoch noch die Ausnahme. Achten Sie auf stabile Seitenwände und Netze aus bissfestem Material und eine gute Sicherung für Ihre Vierbeiner.

Gibt es Fahrradanhänger für Hunde und Kinder kombiniert?

Die Kombilösung als Anhänger gibt es zurzeit noch nicht. Wer Hund und Kind gleichzeitig herumkutschieren möchte, ist mit einem Fahrradanhänger schlecht beraten. Die einzige Möglichkeit bietet bisher ein Lastenrad mit einer Einstiegsrampe für den Hund und einer klappbaren Sitzbank für Kinder. Diese Räder von beispielsweise der holländischen Firma Babboe werden auch in Großstädten immer beliebter, sind jedoch nicht ganz kostengünstig. Wer richtig tief in die Tasche greift, gönnt sich das Lastenrad gleich als E-Bike. So werden die Knie auch am Berg geschont.

Fazit

Ein Kinderfahrradanhänger ist eine tolle Alternative zum Kindersitz auf dem Rad. Kinder können zu zweit darin sitzen und sich die Zeit mit Hörbüchern, Büchern und dem Lieblingsspielzeug vertreiben. Auf dem Markt wimmeln sich kostengünstige Modelle für den Wochenendausflug bis hin zu High-Class-Modellen, die einen Kinderwagen überflüssig machen. Hier lohnt sich ein genauer Blick auf die Sicherheitsbestimmungen und die einzelnen Features des Wunsch-Modells.

Und dann heißt es: In die Pedale – fertig – los!

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