Teure Individualisierung: 8 Millionen Euro für ein Kfz-Kennzeichen

Praktisch jeder Autofahrer wünscht sich eine bestimmte Kombination von Buchstaben oder Zahlen für sein Fahrzeugkennzeichen. Doch ein Geschäftsmann aus Dubai ging die Extrameile und gab ein kleines Vermögen aus, um sich sein Wunschkennzeichen zu sichern.

Jedes Jahr sichern sich unzählige deutsche Autofahrer ihr Wunschkennzeichen und zahlen dafür einen moderaten Betrag. Kaum einer würde auf den Gedanken kommen, Millionen in ein Kfz-Kennzeichen zu investieren. Ein Milliardär aus Indien besaß das nötige Kleingeld, um das weltweit teuerste Autokennzeichen zu ersteigern. Umgerechnet acht Millionen Euro kostete ihn das Kennzeichen D 5.

Der indische Milliardär Balwinder Sahani bot im Rahmen einer vom Verkehrsministerium der Arabischen Emirate veranstalteten Auktion auf ein besonderes Kennzeichen. Er setzte sich gegen 15 Konkurrenten durch und ersteigerte das Autokennzeichen für 33 Millionen VAE-Dirham. Sahani war eigenen Angaben bereit, jeden Preis zu zahlen, weil er in dem Kennzeichen seine Glückszahl neun sah: “D ist der vierte Buchstabe im Alphabet und dazu 5 ergibt 9.”

Das Verkehrsministerium versteigerte insgesamt 80 Kennzeichen, jedoch konnte kein anderes eine solch hohe Summe einspielen. Alle zwei Monate werden solche Auktionen organisiert; das Geld für die Kfz-Kennzeichen wird Wohltätigkeitsorganisationen gespendet.

Wunschkennzeichen sind auch in Deutschland beliebt

Die Reservierung des Wunschkennzeichens ist bei den Deutschen beliebt. Etwa jeder Zweite reserviert sich heutzutage sein Nummernschild im Voraus. Die Kosten: 12,80 Euro, wer die Reservierung online ausführt und bezahlt. Nach der Reservierung bleibt die gewünschte Buchstaben- und Zahlenkonstellation 90 Tage lang gültig.

Neben der Reservierung müssen Autofahrer noch ein Set Standardkennzeichen erwerben. Bei örtlichen Schilderdienstleistern kostet dieses im Schnitt 30 Euro. Hier können Pkw-Besitzer sparen, wenn sie das Set bei einem preiswerten Anbieter wie Billigkennzeichen.de im Internet erwerben – dieser verlangt nur rund sechs Euro für ein Nummernschild.

Auktionen für Wunschkennzeichen in der Schweiz

Die Autofahrer in Deutschland können sich glücklich schätzen, dass die Reservierung eines Wunschkennzeichens so günstig ist. In der Schweiz zahlen die Pkw-Besitzer nicht zu unterschätzende Summen. Laut den Daten des Strassenverkehrsamtes des Kantons Luzern gibt es Aufpreise für den Nummernbereich; diese liegen zwischen 225 und 10.000 Franken.

Des Weiteren werden beliebte Nummernschilder im Rahmen von Auktionen versteigert. Das teuerste Nummernschild des Jahres 2016 kostete auf dieser Seite stolze 25.900 Franken.

Lukratives Geschäft für deutsche Landkreise

Auch wenn in Deutschland die Preise für Wunschkennzeichen moderat sind, sind die Einnahmen dennoch lohnenswert. In einem Artikel auf schwaebische.de wird deutlich, wie lukrativ das Geschäft mit Wunschkennzeichen für einen Landkreis sein kann. Der Ostalbkreis erwirtschaftete 2015 rund 480.000 Euro mit den Kfz-Kennzeichen; dies entspricht 37.500 Zulassungen.

Laut der Sprecherin des Landratsamts, Susanne Dietterle, sind Kennzeichen mit einem Buchstaben sowie wenigen oder geraden Zahlen und Schnapszahlen beliebt; in vielen Wunschkennzeichen tauchen auch das Geburtsdatum sowie die Initialen auf. Wer des Öfteren ein wichtiges Datum vergisst, zum Beispiel Hochzeits- oder Jahrestage, und Ärger mit dem Lebenspartner vermeiden möchte, verewigt es sich auf seinem Fahrzeug.

IS im Nummernschild ist nicht überall erlaubt

Autofahrer sind erfinderisch, wenn es darum geht, ein originelles Wunschkennzeichen zu wählen. Angesichts der jüngsten Entwicklungen haben sich einige Zulassungsstellen entschieden, gewisse Kombinationen zu verbieten.

Unter das Verbot fällt in Düsseldorf die Buchstabenkombination IS, welche an den Islamischen Staat erinnert. Die Deutsche Presse-Agentur berichtet, dass es in der Stadt gezielte Anfragen nach der Kombination gab; man hat sich deshalb entschieden, keine IS-Nummernschilder zu vergeben.

Weitere verbotene Kombinationen, die keine Zulassungsstelle in Deutschland duldet, sind SS, SA, HJ, NS oder KZ. Alles, was an die Zeiten des Nationalsozialismus erinnert oder gegen die guten Sitten verstößt, ist gemäß § 8 Abs. 1 der FZV verboten. Einzelne Verbote, die auf ein Bundesland beschränkt sind, sind nicht unüblich. Denn in manchen Regionen können ungewöhnliche Kombinationen entstehen. In Schleswig-Holstein beispielsweise sind die Buchstabenkombinationen HEI-L sowie IZ-AN (Nazi rückwärts geschrieben) nicht erlaubt; in Bayern gibt man neuerdings Nummernschilder mit N-PD sowie N-SU nicht mehr aus.

Tschechien ist das Land der besten Wunschkennzeichen

Während deutsche Autofahrer mit diversen Limitierungen bei der Wahl ihres Wunschkennzeichen zu kämpfen haben, gibt es in Tschechien seit 2016 die wohl schönsten Schilder. Für rund 380 Euro kann man sich bei den Nachbarn nun neue Kennzeichen holen, die die alten Versionen ablösen und fast keinen Beschränkungen unterliegen. Die einzige Voraussetzung: Das Kennzeichen enthält acht Zeichen und mindestens eine Zahl – die Tschechen können ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Nicht erlaubt sind aber rassistische oder vulgäre Ausdrücke sowie alles, was an das NS-Regime erinnert. Insgesamt 900 Kennzeichen haben die tschechischen Behörden verbannt.

Seit Anfang des Jahres sind verschiedene Fahrzeuge mit kuriosen und wiedererkennbaren Schildern unterwegs, zum Beispiel NCC–1701, der Name des Raumschiffs Enterprise, aber auch Trabant1 und Fantomas.

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