Autobatterie im Winter – was tun, wenn die Batterie streikt?

Autobatterie streikt - diese Möglichkeiten hast du (für Routenplaner)

Wer hat’s nicht schon erlebt: An einem richtig eklig kalten Wintermorgen sich wie gewohnt ins Auto setzen und das Auto macht beim Starten „Klack“ – und nichts! Dann ist mit ziemlich großer Sicherheit die Batterie leer oder kaputt oder beides.

Die Batterie, das ist im Auto, zusammen mit der Lichtmaschine, so etwas wie die Kraftzentrale, ohne die wirklich gar nichts läuft. Angefangen von der Uhr, dem Radio, dem Scheibenwischer und der Klimaanlage über den Bordcomputer, der ständig alle Funktionen steuert, bis hin zur Lenkung und zur Bremse, die ebenfalls elektrisch unterstützt werden. Vor allem aber muss die Batterie beim Verbrennermotor den Strom für den Startvorgang und beim E-Auto für den Betrieb des Antriebsmotors liefern. Wir zeigen dir, was du unternehmen kannst, wenn der Fall der Fälle auftritt und die Autobatterie streikt.

 

Wie funktioniert eine Batterie?

Zunächst gilt es zwischen den Antriebsbatterien, Lithium-Ionen-Akkus, die den Strom für den Antrieb im E-Auto liefern, und den Starterbatterien, die in Autos mit Verbrennermotor eingebaut sind zu unterscheiden: Diese müssen unter anderem den Strom für den Startvorgang des Motors liefern. Läuft der Motor, übernimmt die Lichtmaschine die Stromversorgung und die Wiederaufladung der Batterie.

Die Batterie ist der Speicher für die elektrische Energie im Auto, also eigentlich ein Akku. Während die Lichtmaschine den Strom produziert, wandelt die Batterie die physikalische Energie in chemisch gebundene Energie um. Bei der ältesten und immer noch meistverbreiteten Batterieart, der Blei-Säure-Batterie, geschieht das vereinfacht gesagt zwischen einer positiven Elektrode aus Blei und einer negativen Elektrode aus Bleidioxid. Sie sind in eine Lösung aus Schwefelsäure und Wasser getaucht, den Elektrolyt. Durch die Stromzufuhr beim Aufladen durch die Lichtmaschine entstehen Bleisulfat und Wasser. Bei der Stromentnahme, z. B. beim Starten, kehrt sich dieser Prozess um.

Dieses Prinzip ist verfeinert worden und je nach Anforderungen gibt es verschiedene Batterien: So braucht ein Auto mit Start-Stopp-Automatik leistungsfähigere sogenannte  EFB-Batterien oder AGM-Batterien: In den Ersteren ist die positive Elektrode in ein Polyvlies eingepackt und dadurch noch besser geflutet (Enhanced Flooded Battery), was die Lebensdauer erhöht. In den Letzteren ist der Elektrolyt in einer Glasfasermatte gebunden (Absorbent Glass Mat). Alle neueren Batterien in Verbrennerautos sind wartungsfrei. Das bedeutet, dass man anders als frührer kein Wasser mehr nachfüllen muss.

 

Batterie ist plötzlich leer – woran liegt es?

Wenn das Auto im Winter wochen- oder gar monatelang gar nicht genutzt wird, kann sich die Batterie, vor allem wenn sie schon älter ist, entladen. Die Kälte hat ihr zugesetzt. Das ist allerdings kein Grund zur Sorge. Sie muss deshalb nicht gleich ersetzt werden. Einmal wieder gestartet und durch eine längere Autofahrt wieder aufgeladen, ist sie wieder fit. Grundsätzlich, vielleicht kennst du es vom Handy, mögen Batterien bzw. Akkus keine Kälte. Wenn es im Winter richtig kalt ist, kann das deiner Batterie ganz schön zusetzen. Auch hier sind die Älteren abermals anfälliger, vor allem die in der Laternengarage. Bei älteren Autos ohne eine entsprechende Abschaltautomatik ist es auch noch möglich, dass Stromfresser wie Radio oder Licht, deine Batterie komplett entleeren.

Teuer wird es dann, wenn die Batterie Schaden genommen hat, weil die Lichtmaschine oder ein kaputter Zahnriemen sie funktionsuntüchtig gemacht haben. Das passiert allerdings nur sehr selten. Wenn dieser Fall doch eintritt, brauchst einen passenden Ersatz. Die Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller und Modellreihen benötigen spezifische Batterien. Um die richtige Autobatterie zu finden, gibt es einfache Hilfen wie die von Daparto.de. Die Autohersteller geben an, dass ihre Batterien in der Regel für ein ganzes Autoleben reichen. In der Regel stimmt das auch. Dafür, dass Autobatterien so viel leisten müssen, versorgen sie unsere Autos sehr zuverlässig mit Energie und gehen verhältnismäßig selten kaputt. Und wenn es dann wirklich mal „Klack“ machen sollte, kannst du einfach gelassen bleiben und wissend lächeln! Selbst eine Neuanschaffung ist kein großes Unterfangen, weder finanziell noch was den Austauschvorgang angeht. Achtet jedoch beim Kauf möglichst darauf, eine Markenbatterie mit guten Langzeitbewertungen zu kaufen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit eine Batterie zu bekommen, die lange hält und nicht gleich wieder gewechselt werden muss.

 

Was tun, wenn die Batterie streikt?

Erste Maßnahme: Leute ansprechen. Jetzt gilt es, jemanden zu finden, der einem Starthilfe leistet. Wenn Du selbst kein Starterkabel hast: Viele Autofahrer führen immer eins mit und können Hilfestellung leisten. Ein paar Dinge sind dabei wichtig zu beachten.

Vor allem Dieselautos haben eine größere Batterie. Um sie zu starten, müssen die Starterkabel dick genug sein. Diese Reihenfolge solltest du einhalten:

  1. Zündung aus bei beiden Autos.
  2. Das rote Pluskabel beim Spenderauto an den Pluspol der Batterie festklemmen.
  3. Dann das andere Ende am Pluspol des Empfängerautos anschließen.
  4. Dann auch beim Spenderauto das schwarze Minus- oder Massekabel anschließen.
  5. Das andere Ende irgendwo am Metall des Motorblocks des Empfängerautos festklemmen. Nicht am Minuspol!

Dann kann‘s losgehen. Erst das Spenderauto starten, den Motor erst ein paar Minuten laufen lassen, dann auch das Empfängerauto starten. Wenns nach 3 Sekunden nicht klappt, nochmal ein paar Minuten warten, dann nochmal probieren. Ansonsten Motoren laufen lassen, Kabel wieder von der Spenderbatterie abklemmen, den Minuspol zuerst. Und dann nach Möglichkeit erst mal ein bisschen auf freier Strecke fahren, damit sich die Batterie wieder aufladen kann.

 

Wie kann ich vorbeugen?

Wenn man tatsächlich vorhat, das Auto im Winter länger nicht zu nutzen und es draußen überwintert, könnte es sinnvoll sein, die Batterie abzuklemmen und sie an einem wärmeren Ort aufzubewahren.

Es gibt Ladegeräte oder Erhaltungsgeräte zu kaufen, mit denen man eine schon in die Jahre gekommene Batterie auch mal wieder aufladen kann. Oder die einfach die Stromladung in der Batterie automatisch konstant erhalten. Das könnte vor allem sinnvoll sein, wenn man nur kurze Strecken fährt, auf denen das Auto nicht richtig warm wird und die Batterie sich nicht aufladen kann. Das gibt es sogar mit Solarpanel. Wichtig ist dabei, darauf zu achten, dass das Ladegerät zum Batterietyp passt.

Ein Alternative sind Booster. Das ist im Grunde eine Powerbank für Autobatterien, die man an der Steckdose aufladen und im Auto dabei haben kann. Die kannst du außer zum Starten bei einer Batteriepanne zusätzlich auch noch für den Laptop oder eine Kühlbox im Sommer nutzen. Beim Kauf auf die richtigen Ausgänge achten! Auch hier ist es wichtig, dass das Gerät zu deinem Auto passt.

Tipp: Ein Ladekabel ausreichend großem Querschnitt im Auto liegen zu haben, gibt auch schon einige Sicherheit.

 

 

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