Bald Auto-Einreiseverbot nach Leipzig?

© pixelio.de, Gabi Eder

Es hilft alles nichts: Auch mit Umweltzone und Grüner Plakette wird und wird Sachsens Landeshauptstadt ihr Abgasproblem nicht los.

Im Jahr sind 35 Überschreitungen des Grenzwertes für Feinstaub erlaubt. An der Messstation in der Lützner Straße allein wurde der Wert in diesem Jahr sagenhafte 41 Mal überschritten.

Leipzigs Innenstadt macht einiges mit: Nicht nur bei Fußballspielen, auch bei Messen, Konzerten oder anderen Ausstellungen und Events stauen sich die Autos der Besucher oft kilometerweit. Mit jeder Minute Stau in Leipzig erhöht sich auch die Konzentration von Schadstoffen in der Luft.

EU droht mit hohen Geldstrafen

Der EU jedenfalls reicht es mittlerweile. Brüssel droht Leipzig jetzt kurzerhand mit Geldbußen von bis zu 100.000 Euro. Pro Tag. Es werden direkt fordernde Stimmen laut, die nach konsequenten Verboten rufen, um das zu vermeiden. Die Grünen haben besonders radikale Ideen. Autofahrer aus dem Umland sollen fortan gleich komplett aus der Innenstadt fernbleiben.

Dabei ist irrelevant, ob es sich dabei um einen Pendler oder einen neugierigen Touristen handelt. Wer nicht in Leipzig lebt, soll in Zukunft auch nicht mehr in Leipzig Auto fahren! So einfach.

Schluss mit externen Privatautos!
Jürgen Kasek (34), Vorsitzender der Grünen in Leipzig, ist der Meinung, dass der mobile Individualverkehr und das schädigende Verhalten durch Wirtschaft und Private eingeschränkt endlich werden müsse. Gerade jetzt im Winter sei es an der Zeit sicherzustellen, dass Gäste mit ihren Privatautos nicht mehr bis in die Innenstadt hinein fahren. Er bezieht sich hierbei insbesondere auf die Besucher des Weihnachtsmarkts und Stadions, schließt aber auch Pendler, die nicht zwingend auf ihren Pkw angewiesen sind, mit ein. Ausgenommen seien lediglich Handwerker oder Behinderte.
Wie das alles gehen soll? Kasek will vor allem am Stadtrand das “Park & Ride”-System besser ausbauen lassen. Dabei handelt es sich um ein Prinzip zur Verkehrsplanung, bei welchem an Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs Möglichkeiten zum Abstellen von Autos, teilweise auch Motorrädern und Bussen, zur Verfügung gestellt wird. Besonders Berufstätige sollen so die Möglichkeit erhalten, ihren Wagen am Stadtrand abzustellen und sich Staus und Parkplatzprobleme zu ersparen. Und die Luft zu schonen!Maßnahmen für Wirtschaft und PrivateMit diesen Maßnahmen ist den Autofahrern schon mal Rechnung getragen. Was macht man nun mit Privathaushalten? Auch für diese zaubert Kasek einige Handlungsempfehlungen aus dem Zylinder. Mitunter wünscht er sich strengere Auflagen für Holzscheitöfen und Kamine. Die Praxis sei bei der Umsetzung der geltenden Richtlinien nach wie vor zu nachsichtig und lasch. Für wirtschaftliche Belange empfiehlt er der Stadt vor allen Dingen, häufigere Staubkontrollen durchzuführen und sich für eine technische Verbesserung von Baustellenfahrzeugen stark zu machen. Auch sollen Waschanlagen für Autoreifen auf Baustellen demnächst zur Pflicht werden.

Kaseks Meinung nach muss das Thema endlich ernst genommen werden und Konsequenzen sehen – der Umwelt und Gesundheit aller Bewohner Leipzigs zuliebe. Ganz zu schweigen vom städtischen Finanztopf.

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