Oregon, Washington und der Westen Kanadas gehören alle zum PNW, dem Pacific North West – und damit zu einer der schönsten und ursprünglichsten Gegenden für alle Naturliebhaber. Wilde Strände, schroffe Gipfel, riesige Seen, sich ausbreitende grüne Wälder, die Geschichten von Jahrtausenden erzählen. Damit ist es die perfekte Gegend, um mit einem Camper durch die Gegend zu reisen und das Wildlife in seiner ganzen Fülle zu erleben. Bären, Seelöwen, Wale – all das gibt es hier zu sehen. Aber wie erlebt man sowas am besten? Mit viel Zeit, einer ruhigen Art zu reisen und den richtigen Spots. Drei Orte, die Sie hier erleben mitnehmen sollten.
Tofino // Pacific-Rim-Nationalpark
Der Pacific-Rim-Nationalpark, optimales Campergebiet, erstreckt sich an der Küste von Vancouver Island in Kanada und bietet neben Surfer Paradiesen auch die Möglichkeit Wale und Bären in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten, atemberaubend schöne Wanderungen zu unternehmen oder in natürlichen heißen Quellen zu entspannen. Neben dem Boot, das einen hier zu kleinen Inseln, Walderlebnissen oder anderen Erkundungstouren bringt, ist der Camper hier das optimale Mittel, die Gegend in seiner Fülle zu genießen. Es gibt ausreichende Campingplätze und Stellplätze, so dass es keine Probleme gibt, hier zwischen den Abenteuern am Tag den passenden Übernachtungsplatz zu finden.
Unbedingt mitnehmen: Long Beach, und seine kleinen leichten Wanderwege, die hier die Küstenlandschaft zum Erlebnis machen. Erfahrene Wanderer können sich auf den West Coast Trail begeben – ein 75 km langer Weitwanderweg, der aufgrund seiner Landschaft und teilweise harten Wetterbedingungen aufgrund der hohen Niederschlagsmenge, zu den härtesten Trails Kanadas zählt. Dennoch sind Wasserfälle, bewaldete Kuppen und wilde einsame Strände ein verdienter Lohn und die harte Arbeit mehr als Wert.
Lake Louise // Banff Nationalpark
Ebenfalls in Kanada, aber ein Stückchen weiter ins Landesinnere, liegt der Banff Nationalpark mitten in den Rocky Mountains. Eine ca. acht Stunden lange Fahrt von Vancouver aus liegt Lake Louise, eines der Highlights der Parks. Früher Lake Emerald genannt, ist bereits zu erkennen, was es hier zu sehen gibt: Einen smaragdgrünen See, eingebettet in eine wunderschöne, majestätische Berglandschaft. Majestätisch ist auch der Name des Sees, denn dieser wurde zu Ehren der britischen Königinnentochter, Louise Caroline Alberta, umbenannt. Wer seinen Tag gerne aktiv gestalten möchte, findet die Möglichkeit, von hier aus zu kleinen Spaziergängen entlang des Sees aufzubrechen. Immer im Blick bleibt der Victoria Gletscher, der den See mit seinem Schmelzwasser füttert. Möchte man den See in voller Pracht erleben, sollte man früh aufstehen, da es tagsüber recht voll werden kann. Dann sollten Sie sich früh genug eins der zu mietenden Kanus schnappen, und auf den See hinaus paddeln, und die Natur so ursprünglich und still erleben, die sie vor vielen Jahren einmal war.
La Push // Olympic Nationalpark
Eine weitere Landschaft, die man sich hier oben im Nordwesten nicht entgehen lassen sollte, liegt auf der anderen Seite der Grenze: Der Olympic Nationalpark liegt per Luftlinie nicht weit von Vancouver Island entfernt, er gehört jedoch bereits zu den USA. Zwischen den beiden Halbinseln verkehren auch Fähren, wobei hier darauf verzichtet werden sollte, den Mietcamper mitzunehmen: Der Papierkram würde den Rahmen eines einfachen Urlaubs schlichtweg sprengen. Besser: Erst Kanada ausführlich mit dem Camper erkunden, dann wiederkehren und den PNW der USA erleben.
Der Olympic Nationalpark ist durch seine Rolle in Twilight ganz nebenbei weltberühmt geworden. Wenn in den Filmen auch wenig Fokus auf der Landschaft liegt, ist schon zu erkennen, wie mystisch hier alles anmutet. Das ist auch auf einem Roadtrip durch den Nationalpark zu erleben. Forks als kleine Ortschaft im Nordwesten der Halbinsel ist Ausgangspunkt, um zu den wilden Stränden in La Push zu kommen. La Push, ein kleines Örtchen der Quileute, bietet Zugang zum Second Beach, der wiederum eine tolle Stätte ist, um den Wahnsinnssonnenuntergang hier zu erleben. Der Küste vorgelagerte Felsen spielen mit dem Licht und sehen im Licht des endenden Tages einfach magisch aus.
Unbedingt mitnehmen: Den Rialto Beach auf der anderen Seite der Mündung des Quillayute River. Der Strand kann erwandert werden, und führt an seinem Ende zum Hole in the Wall, also einem natürlichen Durchgang im Felsen, der bei Ebbe durchschritten werden kann und zu einem weiteren Strand führt. Ganz besonders ist hier, wie direkt hinter dem Strand der Regenwald anfängt. Die Feuchtigkeit der Meeresluft fängt sich in den Bäumen und lässt die Fichten satt grünen. Gleichzeitig ist der salzige Nebel dafür verantwortlich, dass die vordere Baumreihe von dem Salz in der Luft langsam austrocknet und bereits zum Treibholz wird, bevor es das Wasser berührt. Die Bäume sterben ab, bleiben auf dem Strand zurück und laden zu einer Kletterpartie entlang der liegenden Stämme ein. Dabei zeichnet der salzige Nebel interessante Muster ins Holz, er legt die Struktur des Baumes frei. Auch hier sind wieder die Felsen vor der Küste zu sehen, die teilweise von Bäumen bewachsen, tolle Ausblicke bieten und einen abwechslungsreichen Horizont schaffen.
Bilder: unsplash.com – CC0 1.0
Dion Tavenier
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