Geocaching – die Schatzsuche 2.0

Keine Lust mehr auf langweilige Spaziergänge? Dann ran an die App, denn Geocaching ist Ihre neue Freizeitbeschäftigung.

Sie haben sie sicherlich auch schon des Öfteren gesehen – Menschen, die im Wald, auf der Wiese oder im Park mehr oder weniger aufgeregt mit Hilfe eines Smartphones versuchen, den richtigen Weg zu finden. Jedoch geht es nicht um die richtige Route zur nächsten Sehenswürdigkeit, sondern um den richtigen Weg zu einem Geheimversteck.

Geocaching ist das Stichwort. Denn es könnte  gut sein, dass diese Gruppe zur Spezies der Geocacher gehört und versucht, auf diese Weise einen Schatz zu finden. Geocaching mit Hilfe von Smartphone und App ist quasi die Schatzsuche 2.0, die bereits vor vielen Jahren erfunden wurde und inzwischen auch in Deutschland immer mehr Anhänger findet.

Was ist Geocaching?

Mit GPS-Koordinaten mithilfe einer App auf dem Smartphone wie bei einer Schnitzeljagd den versteckten Schatz finden – das trifft es wohl kurz und knapp am besten auf den Punkt.

Die neue Form der Schatzsuche

Geocaching, abgeleitet vom griechischen «gaia» oder auch «ge» für Erde und dem englischen «Cache» (Schatz, geheimes Lager), wird in Deutschland auch oft GPS-Schnitzeljagd genannt. Die Geocaches, also die Verstecke, werden aufgrund von geografischen Daten im Internet bzw. in speziellen Apps veröffentlicht und können mit Hilfe eines Smartphones oder eines GPS-Gerätes gesucht werden. Mit separaten GPS-Empfängern oder über die entsprechende Geocaching App auf dem Smartphone ist die Suche jedoch inzwischen auch ohne Landkarte möglich.

Mehr als 3 Mio. kleine Blechdosen mit Wow-Effekt

Insgesamt sind auf der ganzen Welt bereits über drei Millionen Caches (meist Blechdosen, denen Witterung und längere Zeit im Versteck nichts anhaben können) versteckt. Als Schatzsucher haben Sie das Ziel, mit den vorgegebenen GPS-Daten den ausgewählten Schatz (Cache) zu finden und sich dann als glücklicher Finder im Logbuch einzutragen, das dem Cache beiliegt.

Die versteckten Dosen stammen nicht etwa von unseren Vorfahren oder von Räubern, die ihr Diebesgut dort versteckt haben. Begeisterte Geocacher, die mit viel Freude und Leidenschaft ihre Caches für andere Schatzsucher verstecken, stecken dahinter. Wenn Sie den Schatz gefunden und sich als glücklichen Finder im Logbuch eingetragen haben, wird der Cache von ihnen wieder an der ursprünglichen Stelle vergraben. Es gibt auch Caches, in denen finden sich kleine Gegenstände, von denen man sich einen aussuchen darf im Tausch gegen einen anderen. So wartet auf den Finder tatsächlich ein Schatz. Vermerken Sie ihren Fund in der App und fügen Sie diesem auch Fotos bei, die den Geocachern nach Ihnen die Suche erleichtern können.

Warum Geocaching so beliebt ist

Die Freizeitbeschäftigung bietet eine tolle Mischung aus Spannung und Spiel und außerdem die Möglichkeit, neue Orte und Gegenden kennen zu lernen. Für Kinder ist es oft eine willkommene Abwechslung zum reinen Spaziergang mit den Eltern – und trotzdem findet es Outdoor an der frischen Luft statt. Für Gruppen und Freunde kann es ein kleiner Wettbewerb sein, für den man viel Köpfchen und einen guten Blick für die Umgebung braucht. Die eigene Wahrnehmung wird ganz nebenbei auch noch geschärft.

Wie funktioniert es?

Versteckte Caches finden sich auf der ganzen Welt, einer davon sogar im Weltraum. Wichtige Voraussetzung für die Schatzsuche ist ein GPS-Gerät oder alternativ ein Smartphone mit einer installierten Geocaching-App. Profis verwenden spezielle GPS-Empfänger, die robuster sind und die gesuchte Position genauer orten können. Diese Geräte sind meist teurer als ein herkömmliches Smartphone und lohnen sich, wenn man oft auf Schatzsuche geht. Das GPS bestimmt den Standort des Nutzers mithilfe von Satelliten-Signalen, die ursprünglich nur für die militärische Nutzung gedacht waren, heute aber aus dem Alltag kaum noch wegzudenken sind.

Die GPS-Geräte sowie die Geocaching App geben den Standort als Koordinaten an. So lässt sich jeder Punkt auf der Erdkugel genau bestimmen. Eine typische Angabe beinhaltet Längen- und Breitengrad, so z. B. Nord 50 Grad 21, 990 Minuten, Ost 10 Grad 44,331 Minuten.

Wenn Sie sich ihre Route mittels GPS-Sender oder der Geocaching App gesucht haben, kann es auch schon los gehen. In der Regel führt ein Rätsel oder ein Hinweis zum Cache. Es gibt auch Caches, die ähnlich einer kindlichen Schnitzeljagd mit Stationen versehen sind und nur Hinweis für Hinweis zum Cache führen.

Fundorte sind oft Höhlen, Felsspalten, Löcher in Bäumen oder Mauern oder markante Orte an einer Sehenswürdigkeit, die für Außenstehende nicht sichtbar sind. Besonders raffinierte Verstecke sind unter anderem in extra dafür angefertigten Bohrungen versenkte Filmdosen, Informationen an Mauern, Felsen, unter Sitzflächen von Parkbänken, Ritzen von Schautafeln oder auch unter Wasser. Caches gibt es in verschiedenen Größen von nano (winzig) bis large (groß).

Welche App ist gut und kann unterstützen?

Inzwischen gibt es zahlreiche Geocaching Apps für endloses Abenteuer. Einige haben wir uns näher angeschaut:

1. Die wohl bekannteste App ist “Geocaching – find your next adventure”. Klar strukturiert, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene gut geeignet

2. Ebenfalls empfehlenswert ist “Geocaching Deutschland”. Diese Geocaching App ist speziell für Deutschland erstellt und anders als die meisten Apps auch in deutscher Sprache

3. Geocaching – cachly – die App ist eher etwas für Fortgeschrittene. Wenn Sie bereits Erfahrung haben und Ihr Können auf das nächste Level heben wollen, ist das genau das Richtige.

Fazit

Wer gerne draußen ist, aber nicht nur auf der faulen Haut liegen möchte, findet im Geocaching ein spannendes neues Hobby. Neben einem Smartphone oder einem GPS Gerät braucht es nur noch Stift und Zettel und schon kann die Jagd losgehen. Da die Caches so unterschiedlich sind, wie ihre Sucher, ist es das ideale Hobby für Familien, Jung und Alt.

Schatzsuche 2.0 – und wann geht es bei Ihnen los?