Die Kanareninsel La Palma befindet sich circa 400 km vom marokkanischen Festland entfernt, gehört aber zum europäischen Spanien. Von der spanischen Küste ist die Insel circa 1400 km entfernt und wird deswegen von Einheimischen und Touristen zum größten Teil per Flugzeug erreicht. Zusammen mit den drei weiteren Kanarischen Inseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro bildet sie die Provinz Santa Cruz de Tenerife. Diese bilden zusammen mit der Provinz Las Palmas die autonome Gemeinschaft Canarias. Neben diesen eher trockenen Fakten ist die Insel im Jahr 2021 vor allem durch den großen und lang anhaltenden Vulkanausbruch in der Presse aufgetaucht.
Der Vulkanausbruch auf La Palma
Die Insel La Palma liegt auf einer Vulkanroute namens Cumbre Vieja und ist geologisch eine der jüngsten Kanareninseln. Der große Krater der Caldera de Taburiente markiert die Landschaft der Insel. Er erinnert an die Vulkangeschichte, welche die Inselbewohner*innen im Jahr 2021 wieder eingeholt hat. Am 19. September gab es auf der Vulkanroute wieder eine Eruption, welche offiziell erst am 13. Dezember endete.
Diese Eruption war die erste auf der Insel seit dem Jahr 1971 und hat nicht nur die Bewohner*innen, sondern auch das Ausland geschockt. Der Alltag auf der Insel war nicht mehr möglich. Auch viele touristische Ziele wurden durch die Lavamassen zerstört. Mehr als 7000 Menschen mussten von den Eruptionsgebieten evakuiert werden, da insgesamt mehr als 1000 Hektar von Lava überflutet wurden. Seit dem Unglück, welches glücklicherweise durch frühe Evakuierungen wenig Verletzte und Tote herbeigebracht hat, erholt sich die Insel und deren Einwohner*innen vom Schock. Langsam geht es in den Alltag über, zu dem auch der Tourismus zählt.
Die Tourist*innen kehren zurück
Nicht nur für den Alltag, sondern auch für die Kassen des Inselstaates und der Bewohner*innen sind Tourist*innen essenziell. Nach einigen Monaten fangen neugierige Urlauber*innen an, die neue Insellandschaft entdecken zu wollen. Auch die offiziellen Seiten bestätigen, dass sich durch die Lavaströme – neben der unglaublichen Welle an Zerstörung, die sie angerichtet haben – ebenfalls neue Highlights in der Region entwickelt haben könnten. Die Einheimischen sind bestimmt, Ihre Insel und Lebensgrundlagen schnellstmöglich wieder aufzubauen. Währenddessen können neu entstandene Strände und Naturpools die nötigen Tourist*innen anlocken, die das Geld zum Wiederaufbau mitbringen. Zusätzlich bietet die getrocknete Asche nährstoffreiche Böden für z.B. den Weinanbau oder andere landwirtschaftliche Vorhaben. Dadurch bietet die Naturkatastrophe auch Möglichkeiten, um die Region und Insel wieder aufleben zu lassen.
Welche Arten des Urlaubs sind hier möglich?
Wer nach La Palma reist, sollte sich auf einen Urlaub einlassen, in dem es vor allem darum geht, die schöne Natur und atemberaubenden Landschaften La Palma’s zu entdecken. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, die Insel und ihre Geschichte in verschiedenen Museen kennenzulernen, welche sich vor allem in der Inselhauptstadt Santa Cruz de la Palma befinden. Nach der Stadt Los Llanos de Aridane ist die Hauptstadt die zweit meistbesiedelte Stadt auf der Insel und somit auch kultureller Höhepunkt.
Die Inselgeschichte sowie Informationen zu Einzelheiten lassen sich gut in den Museen entdecken. La Palma’s wahrer Charme wartet allerdings erst auf den weitläufigen Wanderwegen um und quer über die Insel. Es gibt etliche Buchten, in denen man einsame Strände eingehüllt von Gesteinsbildern findet. Außerdem empfehlen sich die Wanderwege auf die Berge und Anhöhen La Palma’s, um die Insel von oben zu überblicken. Wer also nach einer Städtereise sucht, sollte sich vielleicht nochmal umorientieren. Für alle anderen bietet La Palma allerdings unterschiedlichste Möglichkeiten, um schöne Stunden und Tage in der Natur zu verbringen.
Die Anreise nach La Palma
Durch seine exponierte Lage sollte die Anreise nach La Palma gut geplant sein. Viele Urlauber kommen mit dem Flugzeug und fliegen entweder direkt nach La Palma oder erst auf die größte Nachbarinsel Teneriffa, um dann mit dem Boot nach La Palma weiterzufahren. Vor allem in der Hauptsaison gibt es aber auch Direktflüge von vielen deutschen Flughäfen oder anderen großen Flughäfen, die sich in den deutschen Nachbarländern befinden. Ein tolles Angebot hat der Flughafen Schiphol in Amsterdam, von dem man in nur viereinhalb Stunden direkt bis nach La Palma fliegt.
Der Flughafen auf der Insel befindet sich nur 8 Kilometer von der Hauptstadt entfernt und ist somit schnell zu erreichen. Der Flughafen Amsterdam lässt sich aus vielen Teilen Deutschlands in wenigen Stunden mit dem eigenen Auto am besten erreichen. Die Anreise mit dem Zug oder dem Bus ist natürlich auch möglich. Sie ist häufig aber länger und vor allem mit Gepäck umständlicher. Wer mit dem Auto anreisen möchte, sollte sich vorher unbedingt um einen Parkplatz am Flughafen in Amsterdam kümmern, um Stress vor dem Abflug sowie Geld aus der Reisekasse zu sparen. Hierfür bieten sich zum Beispiel Tools wie ParkenAmFlughafen an, mit denen alle Anbieter auf einen Blick verglichen werden. In La Palma gibt vom Flughafen aus entweder einen Bus, der in die Inselhauptstadt fährt oder die Option, sich für den Urlaub einen Mietwagen auszuleihen.
Per Boot zur Insel
Wer lieber auf das Fliegen verzichten möchte, hat auch für La Palma die Möglichkeit, gänzlich mit dem Boot anzureisen. Man muss sich zwar auf eine etwas längere Reise einstellen, kann aber problemlos an seinem Urlaubsziel ankommen. Die Fährfahrt beginnt auf dem spanischen Festland in Cádiz und dauert bis nach La Palma ca. 53 Stunden. Somit ist der Zeitaufwand im Vergleich zum Flug größer. Trotzdem bietet es eine realistische Möglichkeit, das Urlaubsziel zu erreichen.
Planungsbeginn
Wer jetzt mit der Urlaubsplanung für die nächste Reise nach La Palma beginnen möchte, sollte nur beachten, dass sich eine frühe Planung und Buchung immer auszahlt. Nicht nur der Preis ist meist tiefer, sondern auch die Auswahl und Optionen größer, um die beste Reiseoption zu finden. Obwohl La Palma gerade eine der schwersten Naturkatastrophen der jüngeren Inselgeschichte mitgemacht hat, bietet sie bereits jetzt wieder viele attraktive Ecken und atemberaubende Natur zum Entdecken. Vielleicht ist es auch genau das, was schon jetzt viele Tourist*innen anzieht: Die unverblümte Schönheit, die langsam wieder aus der zerstörten Naturlandschaft entsteht sowie die Menschen, die auch nach der Katastrophe ihre Insel weiterpflegen, sowie entwickeln wollen.
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